Donnerstag, 14. Mai 2015

Wandersegelflug Tag 5

Endspurt !!! es geht wieder Richtung Heimat :) 

Heute morgen wie immer das übliche Spiel, ich bin wach und der Wecker schläft noch ;) Ich bin durch den leichten Regenschauer wach geworden, der uns um ca. 6:00 Uhr überfallen hat. Da lag ich also, im Bett eines Wohnwagens und dachte mir nur so: „Ja fliegen kannste heute knicken…“. Dem war aber nicht so. Der Regenschauer währte nicht lange. Zum Frühstück um 8:15 Uhr hatte sich der Regen verzogen und machte lockeren Wolkenfeldern platz. 

Um 9:00 Uhr war dann das Briefing. Die Wettervorhersagen vom DWD sagten nix gutes für den Tag voraus. Der Bericht sprach von schwacher Thermik die oft zerrissen sein sollte und am Nachmittag nur mässige Thermik. Mein Wetterdienst sagte mir was anderes. Meiner sagte mir, das es zwar etwas breit laufen würde, aber das es trotzdem gut fliegbar sein würde. Also hoffte ich aufs beste. 

Um 12:00 Uhr war die Optik am Horizont dann schon ganz angenehm und die Basis stieg auch weiter an. Die Flugzeuge wurden zum Start gebracht und die Piloten vor mir bereiteten  ich vor. Ein Eigenstarter machte das Versuchskaninchen und meldete nach wenigen Minuten 2m/s Steigen über dem nahe gelegenen Steinbruch. Jetzt wurden alle nervös :D 

Nachdem die drei Piloten vor mir raus geschleppt worden waren, war ich endlich an der Reihe. Das erste mal ein Schlepp hinter einer Wilga :) Ich war ja schon immer von diesem Flieger fasziniert. Der Schlepp war echt super !!! In 600m klinkte ich aus und suchte nun selbstständig nach Thermik. 


Ich arbeitet mich langsam nach oben. Die Steigwerte waren eigentlich ganz okay, 1-3m/s. Ich stieg bis unter die Basis und begann los zu fliegen. Ich hatte enormen Wind auf der Schnauze und so kam ich nur langsam voran. Ich kämpfte mich langsam um den Luftraum von Dresden, wobei ich immer auf mein Handy guckte um nicht den Luftraum zu verletzen. Ich wurde das erste Stück noch von den Güterslohern begleitet. 


Im weiteren Flugverlauf ging es dann etwas besser, zumal die dichten und breit gelaufenen Cumuluswolken nun etwas klarer wurden. Ich flog wie gewohnt von Flugplatz zu Flugplatz, um nicht eine Aussenlandung zu riskieren. Doch letztendlich musste ich dann von Sprossen abfliegen und den Sprung nach Jena wagen, obwohl es anfing blau zu werden. 

Kurz hinter Zeitz war dann der „Worst Case“ eingetreten. Ich verlor unglaublich schnell Höhe und fand keine Thermik mehr. Ich suchte mir schon mal einen Acker aus, da ich nun auch nicht mehr im Gleitbereich von Sprossen war. Dann erinnerte ich mich noch an einen Tipp von einem Fliegerkameraden. Ich sah einen Fluss, nach Norden hin Felder, nach Süden hin eine ca. 30m hohe Böschung zum Fluss runter. „Da muss doch was gehen!!!“, dachte ich mir nur und flog dort hin. Und wirklich, nach einigen Minuten hatte ich mich wieder frei gekämpft. Jetzt konnte es auf das letzte Stück nach Jena gehen. 

Ich flog ab da sehr vorsichtig um ja nicht wieder so viel höhe zu verlieren. Als ich schließlich 350m plus auf meinem Endanflugrechner stehen hatte flog ich gerade auf den Platz zu. Ich ließ mir über Funk Landeinformationen geben. Ich kam letztendlich mit 270m + 200m Sicherheit an. 


Nach meiner Landung wurde ich von dem dort ansässigen Fliegerclub empfangen. Ich bekam gesagt, wo ich mein Flugzeug abstellen könne. Danach half ich noch bei dem Fliegerclub mit, den Puchaz in seine Jaksidas zu packen ;) Anschließend wurde dann das Abendessen und ein Hotelzimmer im Flugplatzhotel organisiert :)


Fazit des Tages: Auch wenn das Wetter nicht so ganz Toll war, war es fliegbar. Ich bin heute 202km geflogen, aber aufgrund es starken Gegenwindes „nur“ mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 49km/h. Naja, Ankommen war ja auch das Ziel ;)

http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/flightinfo.html?flightId=1406620689

Morgen geht es dann auf die hoffentlich letzte Etappe nach Oerlinghausen :)
Bis dahin, Grüße aus Jena :)

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